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Während innerhalb des Löschkreises Kummenberg regelmäßig Ortsüberschreitende Übungen und Einsätze durchgeführt werden, ist dies mit einer anderen Nachbargemeinden eine Seltenheit. Die Gemeinden Oberriet bzw. Kriessern in der Schweiz und die Gemeinde Mäder sind nur durch wenige Meter Rhein voneinander getrennt. Da es sich allerdings um eine Staatsgrenze (genauer gesagt sogar um eine EU-Grenze) handelt, sind die beiden Rettungssysteme unabhängig voneinander aufgebaut. Wenn der Einsatzort nicht genau klar ist – man denke nur an ein in Österreich eingewähltes Mobiltelefon auf Schweizer Seite – kann es unter Umständen zur Alarmierung auf der „falschen“ Seite des Rheins kommen. Daher haben die Feuerwehr Oberriet und die Feuerwehr Mäder am 08.06.2017 die Grenzüberschreitende Zusammenarbeit an einem realistischen Einsatzszenario geprobt.

Übungsannahme war ein Verkehrsunfall auf der Rheinbrücke. Ein Fahrzeug ist dabei durch das Geländer ins Mäderer Rheinvorland gestürzt, das zweite beteiligte Fahrzeug schlitterte nach dem Zusammenstoß in Fahrtrichtung Schweiz auf der Gegenfahrbahn in das Brückengeländer. Mehrere verletzte Personen mussten aus den Fahrzeugen geborgen werden, zusätzlich entzündete sich durch Funkenflug im Rheinvorland ein Flächenbrand Flussaufwärts.

Die Feuerwehr Mäder wurde durch die RFL alarmiert und kümmerte sich mit ca.30 Mann und 3 Fahrzeugen um das auf dem Dach liegende Unfallfahrzeug sowie den Flächenbrand im Rheinvorland. Die Feuerwehr Oberriet wurde ebenfalls per Pager zum Einsatzort auf der Rheinbrücke gerufen. Sie kümmerte sich – nach Rücksprache mit der Einsatzleitung auf Österreichischer Seite – um die, im zweiten Fahrzeug auf der Rheinbrücke, eingeklemmten Personen. Aus den FW-Depots in Kriessern und Oberriet rückten 6 Fahrzeuge samt Bergeschere und ebenfalls ca. 30 Mann zum Einsatzort aus. Des Weiteren rückten die Rettungsdienststelle Götzis mit einem Fahrzeug sowie die Polizei Altach mit zwei Fahrzeugen zur Übung aus.

Neben der Personenrettung und der Brandbekämpfung galt ein besonderes Augenmerk der Kommunikation der Einsatzkräfte, so ist zum Beispiel – aufgrund unterschiedlicher Frequenzen – keine Funkverbindung zwischen den Feuerwehren in Österreich und der Schweiz möglich.

Die Übung hat gezeigt, dass die Einsatzkräfte trotz technischer Schwierigkeiten, einen raschen Einsatzerfolg erzielen können. Ebenso war ersichtlich, dass sich die Bevölkerung Dies- wie Jenseits des Rheinufers auf einen hohen Ausbildungsstand der Rettungsorganisationen verlassen kann.

Die Nachbesprechung der erfolgreichen Probe und die Verpflegung der gut 80 Einsatzkräfte erfolgten anschließend im FW-Haus in Mäder. Neben den teilnehmenden Einsatzorganisationen galt dabei ein besonderer Dank den Übungsvorbereitern. Wir freuen uns auf eine weitere grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

  

Fotos der Probe kann man in der Galerie anschauen.